Elisabeth Grossmann
Chancengerechtigkeit

Chancengerechtigkeit

CHANCENGERECHTIGKEIT

Jede dritte Frau wird mindestens einmal im Leben Opfer körperlicher und/oder sexueller Gewalt. Sie haben es viel schwerer beruflich aufzusteigen und verdienen deutlich weniger als Männer. Sie sind mit Familie und Job doppelt und dreifach belastet und deshalb viel öfter von Altersarmut betroffen. In fast allen gesellschaftlichen und politischen Bereichen muss sich für Frauen noch viel ändern.

Ich kämpfe ein Europa, in dem Frauen endlich das bekommen, was ihnen schon längst zusteht: echte Chancengleichheit, gezielte Frauenförderung und das Recht auf ein gewaltfreies Leben. Damit Gleichstellungspolitik wieder oberste Priorität erlangt, muss die ausgelaufene Gleichstellungsstrategie wiederaufgenommen werden und der Kampf gegen Lohnunterschiede ganz oben auf die Agenda.

Ein großer Erfolg: Im Juni 2023 sind die neuen Vorschriften für Lohntransparenz wirksam geworden. Alle EU-Unternehmen müssen Beschäftigte künftig transparent über Bezahlung für gleiche und gleichwertige Arbeit informieren. Die EU-Mitgliedsstaaten haben nun drei Jahre Zeit für ihre Umsetzung. Diese Neuerungen sind ein gleichstellungspolitischer Meilenstein für die gesamte Gesellschaft und gehören zu den zentralen sozialdemokratischen Erfolge der laufenden Legislaturperiode.

Chancengerechtigkeit durch Bildung 

Bildungspolitik ist hauptsächlich Angelegenheit der einzelnen Mitgliedstaaten – dennoch ist der Einsatz der Europäischen Union gefragt, um Bildung für alle zugänglich zu machen und die Entfaltungsmöglichkeiten sowie beruflichen Chancen der Europäer:innen zu erhöhen. Dafür braucht es mehr hochwertige Bildungsprogramme: Erasmus+ fördert seit rund 30 Jahren Auslandsaufenthalte vor allem von Schüler:innen und Studierenden. Ich setze mich dafür ein, dass auch Lehrlinge mehr forciert werden und insgesamt die Unterstützung für Erasmus+ Teilnehmende erhöht wird, damit die wichtigen Erfahrungen während eines Auslandsaufenthalts auch angesichts der Teuerung möglich bleiben.